„Es müsste einen Ort geben, an dem man unbekümmert Kind sein darf, ohne dass es einem peinlich ist“, dachte sich Maike vor ein paar Jahren, als sie beim Spaziergang einem spielenden Kind zuschaute.
Heute organisiert sie mehrmals im Jahr das „Camp Breakout“, ein Ferienlager für Erwachsene, wo ein Wochenende lang Spaß in Gemeinschaft im Vordergrund steht. Von der Schnitzeljagd über Bogenschießen bis hin zur Tischtennisrunde – beim Ferienlager-Programm ist alles dabei, das man früher schon als Kind gemacht und geliebt hat. Teilnehmer geben sich Spitznamen, die Smartphones bleiben aus. Das Schöne am Camp ist, dass man hier jenseits von Stress, Status und Konventionen tierisch albern sein kann. Und was natürlich auf keine Fall fehlen darf, ist das Lagerfeuer am Abend. Hierzu gehört natürlich auch Stockbrot und Livemusik. Wie so ein Ferienlager für Erwachsene aka “Teambuilding mal anders” im Camp Breakout abläuft, und wie sie überhaupt auf die Idee kam, das Camp ins Leben zu rufen, erzählt euch Maike selbst:
"Bei uns im Camp wird „Gemeinschaft und Teambuilding” ganz groß geschrieben, denn immerhin kommen die Teilnehmer von überall her und in den meisten Fällen auch alleine. Das heißt, man befindet sich im Camp mit 49 weiteren fremden Menschen, mit denen man die nächsten Tage zusammen in einer Schlafhütte übernachtet. Das ist in unserem Alter mittlerweile ungewöhnlich und stellt für manche eine gewisse Hemmschwelle dar, die es zu überwinden gilt. Dafür sorgen wir direkt am ersten Tag mit knackigen Kennenlernspielen und Gruppenaktivitäten wie z.B. einer Camp Olympiade. Hier mischen wir die Camper aus unterschiedlichen Hütten und teilen sie in Teams auf. Jedes Team gibt sich einen Teamnamen und ab geht die Post. Man merkt, wie sich die Teilnehmer unvoreingenommener kennenlernen und sich gegenseitig viel schneller öffnen. Am Ende des Camps ist eine Gemeinschaft entstanden und teilweise auch richtige Freundschaften.
Bei der Planung der Lagerfeuerabende kam in den ersten Jahren immer wieder ein Problem auf: Nicht immer hatten wir Teamer oder Teilnehmer dabei, die ein Instrument spielen konnten, um richtige Lagerfeuerstimmung zu erzeugen. Deshalb machten wir uns auf die Suche nach passenden Musiker für Lagerfeuermusik. In unserem Kopf schwebte uns akustische Musik vor, die in die Umgebung und zu der Stimmung im Camp Breakout passt.
Bei Facebook hatte ich vor einiger Zeit ein tolles Video von einem SofaConcert gesehen. Auch eine Freundin von mir war bereits bei einem Konzert ihrer Nachbarin gewesen und total begeistert. So kam ich auf die Idee, einfach einen Künstler oder eine Band über SofaConcerts zu buchen.
Kaum hatten wir unser Profil als Veranstaltungslocation bei SofaConcerts angelegt, kamen auch schon die ersten Anfragen von Bands. Sie fanden unsere Location total klasse und da es am Lagerfeuer ja keinen Strom gibt, boten sie an mit einem reduzierten Set bei uns im Camp zu spielen. Eine Band davon gefiel mir besonders gut und der Name machte Lust auf mehr: That Dog Was A Band Now ! Drei Jungs aus unterschiedlichen Ländern – USA, Schweden und Kanada – mit einem Banjo, einem Akkordeon und einer Gitarre. Skurril und deshalb genau passend für unsere Idee: Ein Überraschungskonzert für unsere Camper an einem sommerlichen Samstagabend im Juni am Lagerfeuer.
Die Jungs kamen bereits am späten Nachmittag an, gaben sich selbst ihre neuen Camp-Namen Cheered, Dove, Dustin und Linus und sprangen sofort in den anliegenden See. Danach packten Sie ihre Instrumente aus um sich warm zu spielen und gesellten sich danach zum abendlichen Barbecue zu den anderen Campern.
Da es erst sehr spät dunkel wurde und einige Camper noch ewig an der Tischtennisplatte festklebten, waren wir ein wenig hinterher mit der geplanten Startzeit für die Band. Das machte den Jungs aber überhaupt nichts aus und sie fingen einfach entspannt an zu spielen, obwohl erst sehr wenige Zuschauer am Lagerfeuer versammelt waren. Das schaffte eine sehr entspannte und ungezwungene Atmosphäre und durch die lustige und unterhaltsame Art der Jungs wurden dann auch alle anderen angelockt. Die gesellige Runde am Lagerfeuer füllte sich mit der Dämmerung schließlich immer mehr.
Zwischendurch erzählten die Jungs lustige Bandgeschichten und beantworteten auch alle Fragen der Camper mit ihrer unterhaltsamen Art. So verging Stunde um Stunde. Am Ende waren viele der vom sportlichen Tagesprogramm erschlagenen Camper bereits in ihre Hütten geschlichen – doch die Band spielte unaufhörlich weiter. Sie waren so leidenschaftlich dabei, dass sie vermutlich die Zeit total vergaßen. Nachdem ich als letzten Arbeitsauftrag um 3:00 Uhr morgens noch ein letztes Bier für die Band bereit stellte, fragte ich sie scherzhaft, ob sie gerne selbst das Lagerfeuer „auspinkeln“ wollen. Erst dann merkten sie, dass es wohl bald mal Zeit ist, ins Bett zu springen.
Am nächsten Morgen auf dem Weg zur Katzenwäsche traf ich sie auf dem Spielplatz des Camp Geländes zum morgendlichem Frühsport wieder. Putzmunter vergnügten sie sich auf den Spielgeräten, bevor sie dann zum verspäteten Frühstücksbuffet schlenderten.
Nach dem gemeinsamen Gruppenfoto mit allen inkl. Band schlugen sie noch ihren Koffer mit ihren frisch aufgenommen CDs auf, die einige freudige Abnehmer unter den Campern fanden. Eine Bestätigung dafür, dass es allen gefallen hat und dass That Dog Was A Band Now einige neue Fans dazu gewonnen haben.
An diesem Abend wuchs die Gruppe durch die tolle Stimmung, die Energie der Jungs und die wundervolle Musik noch mehr zusammen. Das ist der Grund, warum wir auch für unsere weiteren Camps immer wieder eine Band bei SofaConcerts buchen wollen. Lagerfeuerabende mit authentischer Live-Musik sind schon etwas ganz Besonderes!"
Vielen Dank, Maike, für Deinen Bericht! Wer jetzt Lust bekommen hat, einmal wieder Kind zu sein, sollte unbedingt die
kommenden Termine
vom Camp Breakout anschauen und sich einen der beliebten Plätze sichern!
Manu Zahn-Simons
"Wir hatten einen einzigartigen Abend. Sehr kuschelig, gemütlich und emotional. Sehr beeindruckend war, mit welcher Leichtigkeit Robin und Johannes ihre Musik machen. Absolut ehrliche, wunderschöne Musik, die von den Musikern mitten ins Herz gehen. Hier gilt das Sprichwort: "Manche Momente kann man nicht beschreiben. Man muss sie erleben."